Kindersitz, Anhänger oder Lastenrad?

Du möchtest also mit deinem Kind (oder sogar mehrere Kindern) auf 2 Rädern mobil sein? Das Auto öfter mal stehen lassen und stattdessen ganz entspannt mit Sack und Pack auf 2 Rädern das Leben genießen? Ein klasse Entschluss! Möglichkeiten gibt es dazu viele – wir helfen gerne bei der Auswahl des richtigen Transporters!

Kindertransport auf 2 Rädern

Natürlich ist es für die Kinder am spannendsten wenn sie selber fahren können – ob Laufrad oder Fahrrad hängt von Alter und dem Entwicklungsstand ab. Doch nicht alle Wege können Kinder aus eigener Kraft zurücklegen und dann brauchst du einen Kindertransporter.

Es gibt Kindersitze für vorne,  Kindersitze für den Gepäckträger, Fahrradanhänger mit einem oder mehreren Sitzen und es gibt Lastenfahrräder. Welchen Kindertransporter am besten zu dir und deinem Leben passt, dass erfährst du hier.

Fahrradkindersitze sind perfekt für die gelegentliche Benutzung mit einem Kind, Fahrradanhänger sind gut geeignet zur regelmäßigen Benutzung mit einem oder zwei Kindern. Lastenfahrräder sind die Spezialisten für die tägliche Nutzung mit bis zu 4 Kindern.

Kinder-Fahrradsitz

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Der Klassiker – Kindersitze fürs Fahrrad gab es schon zu Omas Zeiten. Es gibt verschiedene Modelle für die Montage am Lenker oder auf dem Gepäckträger. Schnell ist ein Kindersitz auch an deinem Fahrrad montiert.

Ein großer Vorteil der Kindersitze ist, dass sie sich meist genauso schnell wieder Demontieren lassen wenn du doch mal alleine unterwegs sein möchtest. In Keller oder Garage verstaut nehmen sie auch nur wenig Platz weg.

Das Platzangebot im Kindersitz ist natürlich beschränkt. Von 9 bis 22 kg darf dein Kind schwer sein. Modelle für vorne sind meist auf 15 kg limitiert. Mehr würde wohl auch gar nicht gehen. Der Bewegungsfreiraum deines Kindes ist stark eingeschränkt.

Dein Kind sitzt genauso hoch wie du und genießt uneingeschränkte Sicht in die meisten Richtungen. Leider ist es aber auch sehr ungeschützt und gnadenlos Wind und Wetter ausgesetzt. Bei Regen und Schnee, das muss man mögen. Gerade wenn es kalt ist musst du dein Kleines gut einpacken, denn strampeln tust nur du!

Bedenke auch, dass dein Kind im Kindersitz kaum geschützt ist wenn doch einmal etwas passieren sollte. Und sei es nur, dass dir dein Rad im Stand umfällt, und das geht schnell: durch den höheren Schwerpunkt wird dein Rad sehr wackelig. Das merkst du auch beim Fahren. Durch seine hohe Position kann dein Kind aber alles beobachten was drumherum passiert.

 

Kinder-Fahrradanhänger

Klar, so transportiert man seine Brut heute. Aber warum sind denn die Anhänger zur Zeit eigentlich so beliebt?

Gegenüber dem Kindersitz sind einige Vorteile offensichtlich. Der Anhänger hat mehr Platz: 2 Kinder, Badesachen, Nachbars Katze und im Kofferraum das Puky-Laufrad? Im Zweisitzer kein Problem.

Die Kleinen sitzen natürlich bequemer, sie sind vor Wind und Wetter geschützt und bei Unfällen auch ein wenig besser aufgehoben.

So ein Anhänger ist zwar sperriger als ein Kindersitz kann aber auch rückstandslos von deinem Fahrrad entfernt werden wenn du alleine unterwegs sein möchtest. Viele Modelle lassen sich auch mehrfach umbauen. Am Ziel angekommen kannst du so den Anhänger als (sperrigen) Buggy verwenden. Auch zum Joggen und Skifahren dürfen manchen Verwendung finden.

Das Fahrverhalten ist anders gewöhnungsbedürftig. Mit Anhänger merkst du vor allem das hohe Gewicht und bei höherem Tempo sehr schnell den Luftwiderstand. So wird man also ganz automatisch entschleunigt.

 

Lastenfahrrad

Der Autoersatz für alle die kein Auto wollen aber eigentlich doch eins brauchen. Es gibt Lastenräder in verschiedenen Bauformen, bei manchen können gleich eine Handvoll Kinder in großen Transportkisten verstaut werden.

Egal was du transportieren möchtest, im Lastenrad findet sich Platz dafür. Der Wocheneinkauf, Getränkekisten oder zwei müde Kinder mit ihren 14 Zoll Fahrrädern auf der Familien-Radtour. Es gibt kaum etwas was nicht möglich ist.

Doch bei manchen dieser Transporter ist dann der Unterschied zum Auto auch nicht mehr groß: ihr braucht zwangsläufig einen Parkplatz, bei einem Gewicht von deutlich über 20 kg (ohne Kinder) macht es ohne Motor auch keinen Spaß mehr und günstig sind Lastenräder auch nicht wirklich.

Fahren tut sich solch eine Fuhre dann auch nicht mehr wie ein Fahrrad und auf vielen Radwegen ist auch nicht wirklich genug Platz.

Ein Lastenrad ist ein Spezialist für den Transport von Lasten jeglicher Art. Wenn du gerade nichts zu transportieren hast, dann macht es wenig Sinn es zu benutzen.

 

Die Qual der Wahl

Einige Punkte solltest du bei deiner Entscheidung berücksichtigen:

Anzahl und Alter der Kinder

Im Kindersitz kannst du nur ein Kind mitnehmen und das auch erst wenn es schon selbst gut sitzen und den Kopf halten kann (ab ca. 9 Monaten). Mit kleineren Kinder (ab ca. 6 Monaten) geht es nur im Anhänger mit passendem Kindersitz. Quasi ab Geburt (z.B. im Maxi Cosi) kannst du dein Baby im Lastenfahrrad transportieren – und da passen oft bis zu 4 Kinder hinnein.

Platz zum Verstauen

Ein Kindersitz baucht kaum Platz wenn er nicht benutzt wird. Ein Lastenrad belegt einen eigenen Parkplatz. Der Anhänger liegt irgendwo in der Mitte, lässt sicher aber meist auch platzsparend zusammenfalten. Berücksichtige dies bei deiner Auswahl.

Streckenlänge und Nutzungshäufigkeit

Fährst du eh nur selten und kurze Strecken oder soll der Transporter für tägliche längere Fahrten genutzt werden? Im Kindersitz sitzt dein Kind eher unbequem und ist Wind und Wetter ausgesetzt. Für längere Fahrten bei jeder Jahreszeit sind Anhänger und Lastenrad (mit Abdeckung) besser geeignet.

Flexible Nutzung

Der Kindersitz erfüllt genau eine Funktion. Der Fahrradanhänger ist da deutlich flexibler. Die meisten Modelle lassen sich am Ziel als Buggy weiterschieben und mit dem passenden Zubehör auch zum Joggen benutzen. Ein Lastenrad kann unter Umständen das Zweitauto erübrigen. Einkaufen und Lastentransport ist gar kein Problem.

Die Kosten

Ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung. Einen guten Kindersitz gibt es für um die 100 €. Für einen empfehlenswerten Anhänger musst du einige Hundert Euro ausgeben und ein Lastenrad kostet schnell einige Tausend Euro.

 

Die Entscheidung

Für welchen Transporter du dich auch entscheidest, im zweiten Schritt steht dann die Auswahl des perfekten Modells. Während dies beim Kindersitz noch relativ einfach ist so gibt es beim Anhänger bereits deutlich mehr Punkte zu berücksichtigen. Und, Lastenrad ist nicht gleich Lastenrad: Mit 2 oder 3 Rädern, große Kiste vorne oder langer Gepäckträger hinten, mit Motor oder ohne. Die Liste der Varianten ist lang.

 

Hinweise

Wir teilen auf dieser Seite unsere Erfahrungen. Unsere Meinung muss nicht für dich zutreffend sein. Jedes Kind ist anders und hat andere Bedürfnisse.
Die Angaben beruhen auf Informationen der Hersteller. Wie bemühen uns alle technischen Daten aktuell und korrekt zu halten. Die Hersteller nehmen regelmäßig kleine Änderungen an ihren Produkten vor. Wir übernehmen daher keine Garantie für die Richtigkeit der Angaben.
Informiere dich also vor dem Kauf genau!

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